26.-29.Mai 2015: Projekttage "MITTELALTER ERLEBEN"

Wir verbrachten drei wunderbare und abenteuerliche Tage auf der 1000-jährigen Burg Altpernstein im Kremstal. Dabei versuchten wir nicht nur, wie die "Oidn Rittasleid" zu hausen und zu essen, sondern auch mittelalterliche Handwerke kennen zu lernen und unsere Geschicklichkeit und Schnelligkeit beim Turnier zu beweisen.

Der Märchenerzähler Helmut Wittmann erzählte uns die Sage vom Zauberer Jackl und noch viel mehr lustige und aufregende Sagen und Märchen.

In der Schwert- und Harnischschmiede in Molln sahen wir beim Schmieden eines "echten" Schwertes zu. Außerdem erfuhren wir Vieles über die Waffen und Rüstungen der Ritter.

Der über die Grenzen hinaus bekannte Maultrommelschmied erzählte uns, wie dieses seltsame und schön-klingende Instrument hergestellt und wohin in der Welt es geliefert wird.

 

Das Leben auf der Burg

Am Lagerfeuer

von Ardin und Nikola

Gleich nach dem Mittagessen marschierten wir zum Lagerfeuerplatz und suchten nach Grillstecken. Wir spitzten sie mit unseren Taschenmessern zu, und manche schnitzten sogar ein Muster in die Rinde. Am Nachmittag regnete es. Deshalb zogen wir uns am frühen Abend warm an und machten uns wieder auf den Weg zum Lagerfeuer, das Gerli und Bettina angezündet haben. Wir grillten Stockbrot, sangen Lieder und hatten viel Spaß. Als es schon finster wurde, löschten wir das Feuer und gingen zurück zur Burg.

Arbeit in den mittelalterlichen Werkstätten

von Arpine, Laura und Emma

Gleich nach unserer Ankunft bauten wir die verschiedenen Ateliers auf.

Es gab die Lederer, bei denen man einen Lederbeutel mit einem gedrehten Gürtel oder ein Kraftarmband machen konnte. In der Schmiede stellten wir Schmuck her, entweder auf dem Amboss oder mit Zangen und den Händen. Das war unsere Lieblingsstation. Mit dem Gänsekiel konnte man in alter Schrift (Kaligraphie) einen Brief nach Hause schreiben. Vor allem die Mädchen, aber auch Ardin, flechteten in der Kranzlbinderei ein Haarband, das mit bunten Bändern und Blumen verziert wurde. In der Töpferei formten wir Amulette, also Glücks-Angänger, oder auch andere Dinge wie Schüsseln.

Das alles fanden wir sehr cool"

Die Kranzl-Mädchen

Hier sind einige unserer Werkstücke, auf die wir sehr stolz sind.

Vom Knappen zum Ritter

von Caroline, Zehra, Beyza und Agnesa

Wir bereiteten uns auf das große Turnier mit speziellen Yoga-Übungen vor. Dabei machten wir Entspannungs-, Lach- und Dehnübungen. Zum Schluss begaben wir uns noch auf eine angenehme Fantasiereise. Nun waren wir bereit fürs Turnier!

Endlich war es so weit!

Vor dem Turnier teilten wir uns in zwei Gruppen: in die Burgstürmer und die Siedler.

Auf der Burgbrücke machten wir ein Steckenpferdrennen, einen Dreibein- und Wassereimerlauf und das Bockspringen.

Das war sehr lustig! Danach ging es auf der Burgterrasse weiter:

Beim Lanzenstechen und Bogenschießen konnten wir unsere Treffsicherheit beweisen.

Nach dem großen Turnier mussten wir einen Rittereid schwören

und wir wurden von Genoveva von Hinkelstein zur Rittersfrau oder zum Ritter geschlagen.

Jeder neu ernannte Ritter bekam eine Urkunde und als Belohnung für seinen Eifer eine Rittersport-Schokolade.

Am Abend gab es Ritteressen, dabei wurde eine große Tafel aufgetragen, und man durfte nur mit den Händen essen. Es war auch erlaubt, seinem Nachbarn das Essen zu klauen. Und wenn man seine Freunde und Freundinnen nicht mit dem Ritternamen ansprach, musste man den Zinnbecher mit Wasser oder Saft ex austrinken.

Unsere Mittelalternamen waren Carola, Ludmilla, Margarita,  Kunigunde, Fiona, Marie, Violetta, Frida, Camilla, Magdalena, Konstanze, Ursula, Genoveva, Ronja, Heidrun, Bernadette, Gerlinde, Rochus, Cameron und Merlin.

Sagen- und Märchenhaftes

von Leonie und Emilia

Am ersten Abend haben wir mit Eva heimlich vereinbart, dass wir am nächsten Morgen Rowena nicht gleich zum Geburtstag gratulieren, weil wir sie ja mit einem Theater überraschen wollten. Als Rowena am nächsten Morgen mit den Begleitmamas das Turnier vorbereiteten, probten wir im Rittersaal das gereimte Märchentheater "Dornröschen".

Bevor es so richtig losging, stillten wir unseren Hunger beim leckeren Frühstücksbüffet. Es gab Kakao, Kaffee oder Tee, Müsli, Obst und Semmeln mit Nutella, Marmelade oder Käse. Das roch so gut!

Anschließend "schenkten" wir Rowena das Märchentheater. Sie fand es sehr schön und hat sich riesig gefreut.

Wir tanzten auch den Mittelalter-Tanz, den sie uns in den Turnstunden gelernt hat. Nicht nur Eva war begeistert, sondern  auch der Märchenerzähler Helmut Wittmann, Rowenas Papa, der zauberhaft Harfe spielen kann, und die drei Mamas.

von Jennifer und Elisa

Am Mittwoch warteten wir nach dem Ritteressen auf den Märchenerzähler. Als er dann mit Rowenas Papa Franz, dem Harfenbauer und Harfenspieler, kam, erzählte er uns auf der Burgterrasse eine Sage aus der Gegend. Dabei betrachteten wir den wunderbaren Sonnenuntergang. Besonders toll fanden wir die Geschichte vom Drachen mit den goldenen Federn und das Märchen vom Platuschek, der immer sagte: "I bin da oidn Frau vo da Schaufi oba, dem Katzntier vor de Dochbodntür, da Hundsschnauzn aufm Knochnhaufn, da Sau in ihrm Drecksverhau, am Gocklhahn auf seim Hoizzaun, den Zeckn in da Dornenheckn und dir, oide Frau, lauf i a davon." Zum Schluss aßen wir den Platuschek auf, der wie ein Schusterlaibchen schmeckte, "denn voa uns lauft ea ned davo!"

"Host an Schnackl, denkt da Jackl an di. Denkst a an Jackl, is da Schnackl dahi"

Besuch der Schmiede-Werkstätten in Molln

von Anesa und Denisa

Am letzten Tag fuhren wir zuerst zum Schwertschmied nach Molln. Dort erwartete uns eine Frau, die uns über die Geschichte des Schmiedemuseums und das Mittelalter erzählte. Georg, der Schwertschmied, schmiedete am Feuer und mit einem Riesenhammer eine Schwertklinge. Danach bewunderten wir im Museum die verschiedenen Schwerter, Lanzen, Rüstungen, Kettenhemden, Schilder, Truhen und Vieles mehr. Kurz bevor wir weiterfuhren, durfte sich noch jeder mit einem Helm und einem Schulterstück der Rüstung von Genoveva fotografieren lassen. Manche kauften noch Glücksbringer und Mitbringsel.

Herr Wimmer, der Maultrommelschmied, zeigte uns die unterschiedlichsten Maultrommeln und erzählte von seinen vielen Reisen um die Welt. Zwischendurch spielte er einen Walzer und erklärte uns, wie man eine Maultrommel herstellt. Eva kaufte jedem von uns eine Maultrommel als Andenken an unsere Projekttage. Uns hat alles sehr gut gefallen !

Jahreskalender